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Archive for the ‘Uncategorized’ Category


ohne Worte

Heute möchte ich meine Gedanken mit meinen Wünschen vereinen. Ich danke all denen, die es Wert fanden, an meinen Gedanken teil zu nehmen. Ja, durch Eure Kommentare wurden meine Beiträge erst lebendig. Ich konnte erkennen, dass doch einige meine Ansicht teilen. Schreckliche Heimsuchungen erschüttern uns bis ins Mark, sei es durch Bilder der zerstörten Städte, der vielen Opfer dieses Wahnsinns, durch Katastrophen die wir nicht abwenden konnten, oder Verkehrsunfälle die nicht vorhersehbar, einfach passierten. Tagtäglich neue Schreckensbotschaften, die uns durch die Medien berichtet werden. Wir nehmen sie auf, doch die Zeit diese auch wirklich zu verarbeiten bleibt uns durch die grosse Flut dieser Meldungen nicht.

Wir sehen dahinter nicht mehr das einzelne Schicksal, sondern die Masse. Erst wenn ein Schicksalsschlag einen uns nahestehenden Menschen trifft, spüren wir das Leid, den Schmerz und die Trauer. Manche erkennen dann auch, wir sind nicht allein. Millionen Menschen fühlen im gleichen Moment, den unbesiegbaren Schmerz und das Leid, geliebte Menschen verloren zu haben. Doch einen Unterschied gibt es. Unheilbar kranke Menschen finden ihren Frieden, indem wir sie ziehen lassen. Unfallopfer, so schrecklich es ist, verlassen uns mitten aus dem Leben. Doch die, die durch Bomben und anderen Waffen aufs brutalste ermordet werden, verlassen uns mit Angst und Schrecken und hinterlassen ihre Angehörigen in diesem Zustand.

Wie lange noch wird es dauern, bis der Mensch erkennt, dass allein der Frieden, unsere Erde erst lebenswert macht. Solange Waffen , Tötungsmaschinen mit ungeheurer Wirksamkeit neu produziert werden, solange wird dieser Wunsch nach Frieden, den die Mehrheit aller Menschen sich wünschen, nicht Wirklichkeit werden.

 

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 Sherbo1 Vorderansicht (2)

Ich erzähle nun den letzten Tag mit Sherbo. Mehr als fast 15 Jahre war Sherbo an meiner Seite. Viele Abenteuer durften wir zusammen erleben. Ich habe die ersten Monate unserer Gemeinsamkeit erzählt. Vielleicht bringe ich die eine oder andere Geschichte hier auf meiner Homepage. Doch da ich die Erlebnisse mit ihm in einem Buch herausbringen werde, kann ich nicht “Alles“ freigeben. Ich denke, wenn ich über unsere Zeit in Rumänien schreibe, werde ich wieder eine Episode hier einstellen.

Es war an einem Freitagmittag. Wie immer machten wir uns auf den Weg. Sherbo, so war sein Name und der Name passte ausgezeichnet zu ihm, denn der Name war so außergewöhnlich wie er, suchte seinen Weg. Es war eine stille Vereinbarung zwischen ihm und mir, dass er mir zeigte, welchen Weg wir nahmen.

An diesem Tag wollte er geradewegs zum See. „Es wird kein langer Spaziergang werden“, dachte ich bei mir und ließ ihm seinen Willen. Am See nahm ich ihm die Leine ab. Sicher wusste er das und hatte deshalb diesen Weg gewählt. Er schnupperte an jedem Baum und jedem Strauch. Intensiv, wie es schien, hinterließ er seine Markierungen.

Später, als ich an diesen Tag zurückdachte, erkannte ich, dass Sherbo sich verabschiedet hatte. Auf dem Nachhauseweg passierte es. Sherbo taumelte, jaulte laut auf. Es klang wie ein Hilferuf, dann sackte er zusammen. Antony fing ihn in seinen Armen auf. „Mami, der Sherbo stirbt“, rief er entsetzt. Er hob ihn hoch: „Wir müssen zum Arzt, schnell, er atmet fast nicht mehr.“

So schnell wir konnten rannten wir zum Haus, legten Sherbo auf den Rücksitz in mein Auto. Antony setzte sich zu ihm, hielt seinen Kopf, streichelte ihn und redete auf ihn ein, während ihm die Tränen über die Wangen liefen. Es war ein Bild, so voller Liebe und Trauer, gemischt mit großer Verzweiflung und Hilflosigkeit.

Ich betete im Stillen, das der Arzt zu Hause war – und vor allem, dass er Sherbo helfen konnte.

Wir hatten Glück. Der Arzt war da, doch sein Gesichtsausdruck, als er Sherbo sah, gab mir keine Hoffnung. Antony legte Sherbo auf den Untersuchungstisch. Gebannt sahen wir zu, wie der Arzt Sherbo untersuchte und schon nach kurzer Zeit aufblickte. „Das war ein starker Herzinfarkt. Auch wenn ich ihm für den Moment helfen würde, er würde nicht mehr sein wie vorher. Er hat ein schönes Leben gehabt und ist sehr alt geworden. Vierzehneinhalb Jahre sind viel für einen Hund. Lasst ihn sterben, es ist das Beste für ihn und für euch. So muss er nicht leiden. Ich lasse euch jetzt eine viertel Stunde allein mit ihm, so könnt ihr Abschied nehmen. Vorher gebe ich ihm noch eine Spritze, damit er keine Schmerzen hat und auch keine Angst.“

Der Arzt gab Sherbo die Spritze und stellte uns zwei Stühle hin, damit wir uns setzen konnten. Danach senkte er etwas den Tisch und ging aus dem Raum.

Da lag er nun, unser Sherbo. Seine Augen, diese lieben, treuen, schönen, großen Augen wanderten suchend im Raum umher. Meine Hände fanden automatisch die Stelle hinter seinen Ohren. Er liebte es, wenn ich ihn dort kraulte. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, dass auch Antony ihn streichelte. Ich bedankte mich bei Sherbo für die schöne Zeit, die wir zusammen verbracht hatten.

Ganz ruhig lag er da und lauschte meiner Stimme. „Mami, muss es wirklich sein, muss Sherbo nun sterben, können wir wirklich nichts mehr für ihn tun?“ Antony schluckte und wischte sich die Tränen von seinen Wangen. „Ich würde alles für Sherbo tun, wenn es ihm wirklich helfen könnte. Doch glaube mir, der Arzt hat Recht. Ich denke, wir sollten Sherbo wirklich seine Ruhe gönnen, er hat sie verdient.“

Ich konnte nicht weitersprechen, wir weinten beide. Mit der einen Hand streichelten wir Sherbo, während unsere andere Hand den Weg zueinanderfand. So verbrachten Antony und ich die letzten Minuten mit unserem Hund, der uns in den langen Jahren ein Freund gewesen war.

Der Arzt kam nach einiger Zeit wieder und erklärte uns sein weiteres Vorgehen. Er rasierte Sherbo am vorderen Lauf die Haare weg und setzte ei-ne Kanüle. Als er die Spritze aufzog, sagte er: „Nun geht es sehr schnell. Er wird keine Schmerzen haben. Sein Herz hört einfach auf zu schlagen.“

Noch einmal streichelte ich Sherbo über seinen Kopf. Die Tränen, die mir aus den Augen flossen, verschleierten meinen Blick.

„Jetzt ist es vorbei, er hat es überstanden“, hörte ich den Arzt sagen. In diesen Moment drehte Sherbo noch einmal seinen Kopf, sah mich an und die Spitze seiner Zunge fuhr ganz leicht über meinen Handrücken, so als wollte er sagen, bis bald. Diese letzte Liebkosung werde ich mein Leben lang spüren. Es war seine Art, mir Lebewohl zu sagen, oder aber auch mir zu zeigen, ich werde immer bei dir sein.

So ist es auch. Sherbo wurde nach Seon überführt. Nach der Kremierung kam er wieder zu mir. Er ist in seiner und meiner Umgebung und irgendwann, wenn die Zeit gekommen ist, werden wir den letzten Weg gemeinsam gehen. Bis dahin wird er auch weiterhin auf mich aufpassen.

Für mich steht fest. Wenn wir Menschen eine Seele besitzen, hat Gott auch den Tieren eine Seele gegeben, und das ist gut so.

 

 

 

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Sherbo1 Vorderansicht (2)

Fortsetzung:

Wie ich schon befürchtet hatte, war es nun, da Sherbo entdeckt hatte, dass er die Möglichkeit hatte, seinem begrenzten Raum zu entkommen indem er auf den Boden sprang, schwieriger geworden ihn im Auge zu behalten. Sein Entdeckungsdrang war unbegrenzt. Er versteckte sich unter den Tischen und fand so, sein nächstes Spiel. Es waren die Schuhbändel der männlichen Gäste. Er zog an einem Ende bis der Knoten gelöst war und sprang mit dem Bändel im Maul dem Gast auf und über den drangsalierten Schuh. Ich war entsetzt, doch die Gäste, die es traf hatten ihren Spass. Für mich war klar, das musste ich ihm schnellstens abgewöhnen. Ich hatte in der Zwischenzeit ein zweites Körbchen für Sherbo gekauft. Dieses platzierte ich auf den Rücksitz meines Autos, welches ich unter dem Kastanienbaum direkt neben dem Treppenaufgang zur Terrasse parkiert hatte. Immer wenn ausser den festen Stammgästen andere Personen kamen, musste Sherbo für einige Zeit dort verbringen. Er hatte seine Hölzchen zum Kauen, sein Kuschelkissen, Quitschbällchen, Gummiknochen und ein Stoffhündchen zum Zeitvertreib. Die Fenster hatte ich halb geöffnet, damit hatte er auch immer frische Luft. Geschützt durch den grossen Kastanienbaum, stand das Auto im Schatten und war darum der ideale Platz. Hier war er sicher aufgehoben.

Es war Mitte August, ein Glückstag für Sherbo und auch für mich. Antony, mein jüngster Sohn, hatte seine Lehre als Koch beendet und wollte in der Zeit bis zum Termin der Rekrutierung ins Militär, bei mir im Restaurant mitarbeiten. Schon vom ersten Augenblick an, als er Sherbo sah, hatte er sein Herz an ihn verloren und das war gegenseitig. Wir hatten uns geeinigt, dass Antony am Abend die Küche übernehmen sollte, da gab es mehr A la Carte und Snacks zum Zubereiten, besonders für die Gäste in der Bar, die die selbst kreierten Saucen von Antony als Beigabe zu Kroketten, Pommes, auch Schnitzel, panierte Poulet Streifen und anderes mehr, liebten. Seine Fantasie, immer wieder Neues zu kreieren, war gross. Der Umsatz der Küche, allein für die Bar, war enorm.

Antony lebte in dieser Zeit bei mir. So fuhren wir gemeinsam, nach der Sperrstunde in unsere Wohnung und meistens kamen Antony und Sherbo am Nachmittag wieder mit dem Bus zurück ins Restaurant. Für mich war es eine grosse Erleichterung, wusste ich Sherbo doch in den besten Händen, die es für einen kleinen Rabauken wie ihn, geben konnte.

Meine täglichen Spaziergänge machte ich aber auch weiterhin mit Sherbo. Nun, da Anthony in meiner Abwesenheit im Restaurant war, konnte ich mehr Zeit dafür verwenden. Grund genug, wieder einmal an den See zu fahren. Damals war der Bootshafen vom Altenrhein noch nicht so ausgebaut wie heute. Das Seegelände war noch frei zugänglich. Der Weg dorthin noch nicht versperrt, führte hinter den Anlegestegen, zwischen alten Bäumen, dann durch einen schmalen Schilfgürtel, direkt an den See. An manchen Stellen gab es kleine Sandbänke, wie Oasen, nur umringt vom Schilf und Wasser. Es war ein Lieblingsplatz von mir. Ich liebte diese Stille, das Gefühl von Weite und grenzenloser Freiheit. Mit dabei hatte ich eine kleine Luftmatratze und ein Handtuch. All das war neu für Sherbo. Schon den ganzen Weg entlang schnupperte er an den verschiedenen Gräsern und Blumen am Wegesrand. Setzte seine Markierungen, noch nicht an den Bäumen, sondern darunter auf die Erde. Verbellte Ameisen und anderes Kleingetier, das er am Boden bemerkte. Am Platz angekommen löste ich die Leine. Sofort lief er ans Wasser, sprang wieder zurück, als eine kleine Welle über seine Läufe schwabbte. Es war herrlich ihm dabei zuzuschauen, war es doch sein erster Kampf mit einem Element, welches er nur aus seinem Wassernapf kannte. Ich entledigte mich meiner wenigen Kleidungstücke, den Badeanzug hatte ich schon vorsorglich darunter angezogen, und setzte mich zu Sherbo ans Wasser. Der Sand war feucht und warm, übersäht von kleinen Holzstückchen, die angeschwemmt hier herumlagen. Ich nahm eines auf und warf es knapp vor Sherbos Nase ins Wasser. Sofort stürzte er sich darauf, schnappte es und zog es ans trockene Land. Ich wiederholte dieses Spiel und es schien ihm zu gefallen. So verlor er seine anfängliche Scheu, ja ich konnte beobachten, er paddelte mit seinen Läufen und auch das schien ihm zu gefallen.

Doch eigentlich wollte ich auch schwimmen. Ich ging also einige Meter in den See hinein. Sherbo vergass seine Stöckchen, setzte sich ans Ufer und beobachtete mich. Als ich keine Anstalten machte umzukehren, fing er an zu bellen, lief am Ufer hin und her, und ich traute meinen Augen nicht, er folgte mir. Erst zaghaft und dann, er schwamm direkt auf mich zu. Ich nahm ihn aus dem Wasser. Sein ganzes Fell war nass und klebte an seinem kleinen Körper. Er sah wirklich erbärmlich aus. So dünn, so klein, lag er nun in meinen Armen. Ich lobte ihn, strich über sein Köpfchen und ging zurück an Land. „Also so wird es Nichts mit Schwimmen“, dachte ich bei mir. Ich schrubbelte ihn mit dem Handtuch trocken, dann nahm ich die Luftmatratze, setzte Sherbo auf dem Wasser auf diese, und schob ihn so vor mich her. „Warum denn nicht gleich so“, schien mir sein Blick zu sagen, um gleich darauf mit einem kurzen Bellen es zu bestätigen. Ich konnte schwimmen und Sherbo genoss seine erste “Bootsfahrt“. Zwischendurch nahm ich ihn zu mir ins Wasser, um eine Überhitzung vorzubeugen. Der See war hier noch nicht so tief, knapp einen Meter, denn ich konnte bequem stehen und Kopf und Arme waren frei. Wenn ich ihn wieder auf die Luftmatratze setzte, trocknete ich sein Fell mit dem mitgenommenen Handtuch und drapierte es luftig über ihn. Wieder an Land, stellte ich die Luftmatratze in einer V Form auf, breitete das Handtuch über die Öffnung und wir legten uns darunter in den warmen Sand zum Trocknen. Sherbo hat dieses kleine Abenteuer doch etwas erschöpft, denn er schlief kurz darauf, fest an mich gekuschelt, ein. Ich denke, es hat ihm gefallen.

So oft es ging in diesem Sommer, machten wir den Ausflug zum See. Die Sonne tat uns Beiden gut und Sherbo entwickelte sich als guter Schwimmer. Nur einmal hatten wir ein schreckliches Erlebnis. Ich lag im Sand und Sherbo spielte am Wasser. Da brach durch das Schilf eine grosse Dogge, frei ohne Leine. Ihr folgte ein Mann. Die Dogge rannte ans Wasser, mein kleiner Sherbo stellte sich quer und bellte. Da schnappte die Dogge ihn und warf ihn ins Wasser. Gottseidank konnte der Mann sie an die Leine nehmen, bevor sie Sherbo nochmals fassen konnte. Er entschuldigte sich und ich fischte Sherbo, der total zerfasert aber unverletzt war, aus dem seichten Wasser drückte ihn an mich und redete beruhigend auf ihn ein. Es war alles gut ausgegangen. Doch die Dogge hätte ihn auch ertränken können. Sie hat ihn nicht gebissen, sie hat ihn einfach unters Wasser gedrückt. Dieses Erlebnis hat er wohl nie ganz vergessen, denn die Angst vor grossen Hunden hat ihn noch lange Zeit begleitet.

 

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Wenn ich die Berichterstattungen in den Medien verfolge und das tue ich wirklich täglich, kommt ein ungutes Gefühl in mir auf. Was passiert in unseren Köpfen, was wollen die Politiker. „Spielen sie Schach?“ Dieses Spiel kommt vermutlich aus Indien und war tausende von Jahren das Spiel der Könige. Bezeichnet ist die Abfolge des Spieles. Zuerst wurde das gemeine Volk,  also die Bauern, Läufer, Reiter, geopfert, danach fielen auch die Verteidigungstürme, manchmal wurde auch die Königin geraubt und zu guter Letzt fiel auch ein König zum Opfer und wurde matt gesetzt. Selten gab es einen Gleichstand (Remis). Dieses Spiel galt lange Zeit als Spiel der Könige, denn es förderte die Beherrschung der Strategie und das war wichtig in den Zeiten, da jedes Land durch Krieg seine Grenzen erweitern wollte. Doch sind wir nicht klüger geworden?

Wir haben den Unterschied erkannt, zwischen Leben in Kriegszustand oder Leben in Frieden. Wir haben erkannt, wie wir unsere Umwelt schützen könnten und wie wir sie zerstören. Es braucht keine führende Weltmacht, die alle anderen Völker zu führen bereit ist. Also keine neue Diktatur. Der Ansatz in der Artus-Sage war ein Anfang dieses Gedankens, aber eben nur ein Anfang, denn er beschränkte sich einzig für die Führung eines Landes. Diesen Gedanken nun in eine Weltregierung umzusetzen, war der Wunsch von Obama. Leider nur eine Illusion. Denn mit dabei war der Führungsanspruch. Hätte die USA die Größe, Russland als Partner in Augenhöhe anzunehmen, wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung getan. China und andere große Nationen würden dem Beispiel folgen. Der Ansatz dazu ist ja schon da durch die Gipfeltreffen.

Stattdessen rüstet die Nato an den Grenzen von Russland auf, was zur logischen Reaktion von Seiten Russlands führt. Wer ist der Gewinner. Niemand! Ausser der Waffenindustrie, wenn es nur ein Ketten rasseln ist. Irgendwo müssen die tödlichen Waffen ja zum Einsatz kommen, damit neue produziert werden können. Oder wird im stillen Kämmerlein drüber nachgedacht, wie die Überbevölkerung, Arbeitslosigkeit, Armut in vielen Ländern  auf einem anderen Weg überwunden wird?

Warum ist die Türkei nicht Willens, alle in ihr lebenden Volksschichten anzuerkennen? Genauso in den umliegenden Oststaaten. ISIS würde an Macht verlieren, wenn endlich die Diskriminierung ganzer Völker beendet und stattdessen ihr Heimatrecht anerkannt wird. Die Befriedung sollte das Ziel sein und nicht der Krieg. Die großen Religionen beanspruchen für sich, Nachkommen von Abraham zu sein. Hört der Brudermord, der wie es geschrieben steht, durch Kain an Abel getätigt wurde, niemals auf!

Es ist genug Umwelt zerstört worden. Genug Menschen wurden ermordet oder ihrer Heimat beraubt. Lasst die, die noch am Leben sind ihre Häuser wieder aufbauen, ihre Gärten und Felder und Wälder wieder bestellen. Statt neuer Waffen für Zerstörung, verwendet das Geld für den Wiederaufbau einer lebensfreundlichen Welt.

Statt für einen Platz im Paradies, schafft das Paradies auf dieser Erde, für Eure Kinder und Kindeskinder. Oder sollen diese, wenn sie am Leben bleiben in einer Weltumspannenden Wüste ihr Dasein sühnen. Es war und ist immer so gewesen. Die Kinder erben die Fehler der Erwachsenen. Wollen wir das wirklich?

Ich denke, niemand will das wirklich. Nicht einmal diese Menschen, die die Macht als Eigen beanspruchen.

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Wer in Europa leben will, muss auch nach diesem Recht leben!

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Sherbo1

 

Die nächsten Tage und Wochen vergingen ohne grosse Vorkommnisse. Sherbo nahm sein Futter, spielte zwischendurch mit kleinen Holzstückchen, an denen er herumkaute, machte an meiner Seite seinen gewohnten Spaziergang und den Rest des Tages schlief er. Es war so als sammelte er all seine Kräfte für die Taten, die noch kommen sollten.

Mitte August war es dann soweit. Jeden Morgen um 8 Uhr kam Josef und reinigte die Böden der Gaststube, WC und Bar und Flur. Sherbo hatte wie immer am Ende der Bank seinen Platz eingenommen und beobachtete voller Eifer das Wischtuch, welches sich am Boden hin und her bewegte. „Du willst mit mir spielen, ich komme“, waren wohl seine Gedanken, als er den ersten Sprung von der Bank wagte. Er landete direkt auf dem nassen Putzlappen und wurde ein Stück weit von Josef über den Boden gezogen. Da hatte er seinen Spass. Er sprang um den Lappen herum, fasste ihn mit seinen Zähnen, biss sich daran fest und Josef zog ihn über den Boden. Sherbo war total aus dem Häuschen, wie man so sagt. Er bellte, wenn Josef ihm das Tuch wegnahm um es in den Eimer zu tunken und war sofort wieder im Einsatz, wenn es auf dem Boden war. Sein Bellen wurde lauter, besitz-ergreifender. Josef hatte seinen Spass und machte das Spiel mit grossem Vergnügen mit. Ich liess die Beiden eine Zeit lang gewähren. „Josef, er hat richtig gebellt, das erste Mal, wo er richtig gebellt hat, und er ist auf den Boden gesprungen. Jetzt wird es schwerer sein, auf ihn aufzupassen.“ Josef hielt einen Moment inne, befreite das Tuch von Sherbos Zähnen, was dieser nur unter lautem Protest geschehen liess und meinte: „Er wird sich schon noch daran gewöhnen, für welchen Zweck das Tuch gebraucht wird.“ Ich ging zu den Beiden und hob Sherbo wieder auf seine Bank. „So du kleiner Racker, jetzt wollen wir Josef seine Arbeit fertig machen lassen. Schliesslich muss das Restaurant sauber sein, bevor die ersten Gäste kommen.“ Ich wartete noch bis sich Sherbo wieder einigermassen beruhigt hatte, nahm dann sein Körbchen und stellte es in die Ecke auf der Bank. Von dort aus konnte er Josef nicht mehr beobachten und bei seiner Arbeit stören. Ausserdem hatte er in der Zeit, die er nun bei mir war gelernt, wenn er im Körbchen war, musste er darin bleiben. Ich hatte schon angedeutet, Sherbo war ein kluger Hund und er bewies es mir immer wieder aufs Neue.

 

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Ein herzliches Danke dem Support Team von WordPress!

Viele Jahre bin ich nun schon bei WordPress. Die letzten 1 1/2 Jahre war ich nicht sehr aktiv. Zu viel Unangenehmes musste ich verarbeiten. Da war die grosse Enttäuschung mit Wagner Verlag, dem ich so sehr vertraut hatte, und wie man so sagt, ein Unglück kommt selten allein, zogen sich ganze Nebelschwaden um mich und hüllten mich ein. Als ich dann noch die Werbeanzeigen unter meinen Gedichten las, meine Gedichte bedeuten mir wirklich sehr viel, war meine Schreibblockade fest in mir verankert. Ich dachte: „Warum schreibst du?“ So oft ich auch einen Neuanfang startete, ich konnte den Faden zu meiner Seele nicht finden. Gottseidank kam im Dezember 2015 die Wende. Endlich konnte ich mit meinem mangelhaften Englisch hier bei WordPress herausfinden, wie ich die Werbung von meinen Gedichten und Geschichten fernhalten kann. Seit dieser Zeit habe ich mich für Premium entschieden. Und wie ein Wunder, kam meine Aktivität zurück. Ich habe meine Seele wieder! Einiges habe ich in dieser Zeit veröffentlicht und ich hoffe, dass mich nie mehr eine Blockade daran hindert das zu tun, was ich ausser Familie und Freunden liebe. Natürlich „Schreiben!“

Für alle Schreibenden hier bei WordPress, die auch empfindlich gegen Werbung unter ihren Artikeln sind, kann ich „Premium“ sehr empfehlen. Toll ist, man hat die volle Unterstützung vom WordPress Support Team,  was ich sehr schätze und auf keinen Fall mehr missen möchte.   Ein herzliches Danke für die Hilfsbereitschaft und tolle Zusammenarbeit.

Eure Renate (Renate Klerx Autorin)

 

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Auch ich gehe oft im Wald walken und immer wieder fühle ich mich danach wie befreit.

Wissenschaft3000 ~ science3000

Waldspaziergänge sind eine wundervolle Sache. Die Ruhe, die Natur, einfach nichts tun müssen. In Japan gibt es sogar ein eigenes Wort dafür: Shinrin-Yoku. Übersetzt bedeutet dies ungefähr: „Wald-Bad“. In verschiedenen deutschen und englischen Studien wurde nun immer wieder nachgewiesen, dass hinter der wohltuenden Wirkung mehr steckt, als nur ein gutes Gefühl und eine ideale Möglichkeit, um schlechte Laune zu heben. Was dir ein Waldspaziergang wirklich gutes tun kann, ist ziemlich erstaunlich!

Es ist ganz einfach: ab in den nächsten Wald und gemütlich und achtsam herumschlendern (natürlich auf den Wegen).

1.Es hat sich immer wieder gezeigt, dass es reicht, Zeit in der Natur zu verbringen um Stress abzubauen, Aggressionen zu schwächen und sogar milde depressive Verstimmungen mildern können. Doch nicht nur das: Waldspaziergänge ermöglichen auch besseren Schlaf und erhöhen das Wohlbefinden und die Energie im Alltag. Das Beste daran? 1-2 Mal die Woche reicht bereits, damit sich die Wirkung entfalten kann.

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Sherbo1

Mittags füllte sich das Restaurant mit den hungrigen Gästen, doch meine Bedenken, dass sie Anstoss an meinen neuen Mitbewohner zeigen würden, war unbegründet. Im Gegenteil, zwei Gäste welche an dem Tisch Platz nahmen, hinter dem auf der Bank tief eingekuschelt in seinen Kissen mein Hund lag, waren über den kleinen Kerl begeistert. Nachdem ich kurz mit ihnen gesprochen hatte, mit der Bitte, ihn nicht zu streicheln oder ihn hochzuheben, da ich befürchtete, dass es sonst mit der Ruhe vorbei war, konnte ich wieder beruhigt in die Küche zurück kehren. Alles verlief wie geplant. Die letzten Bestellungen verliessen die Küche, ich zog die Schürze aus und ging in die Gaststube um meine Gäste zu begrüssen. Fragte auch, ob sie mit dem Essen zufrieden waren, das war mein Ritual, welches sich tagtäglich wiederholte. Mein Hund lag noch immer schön brav an seinem ihm zugeordneten Platz, hob kurz den Kopf als er mich bemerkte und sein Blick schien mich zu fragen: „Na, bist du nun zufrieden mit mir?“ Ich war es!

Ausser den beiden, die an der unteren Seite vom Tisch Platz genommen hatten, um den Hund nicht zu stören, bemerkte niemand der anwesenden Gäste, seine Anwesenheit. Natürlich wollten die beiden wissen, wie ich zu dem niedlichen Hündchen gekommen bin. Also setzte ich mich auf die Bank neben meinen Hund und erzählte in kurzen Sätzen den Beginn unserer Begegnung. Wie immer ging die Mittagszeit schnell vorüber, das Restaurant leerte sich und es kehrte Ruhe ein. Gottseidank hatte ich mehrere fleissige Helfer, die mir den Abwasch und die Reinigung der Küche abnahmen. Es waren Jugendliche die sich in der Ferienzeit etwas Taschengeld zuverdienen wollten. Nachdem ich auch für den Hund seine Mahlzeit angerührt hatte, setzte ich mich mit ihm auf die Terrasse, wo er hungrig wie er wohl war, sich eifrig darüber hermachte.

An die Terrasse grenzte eine grosse Wiese, durch die ein schmaler Pfad, gesäumt von kleineren Büschen, hinunter Richtung Einkaufszentrum führte. Nachdem mein Hund (er hatte ja noch keinen Namen), sein Mahl beendet hatte, hob ich ihn wieder hoch und ging mit ihm ein Stück den Pfad entlang, setzte ihn an einem der Sträucher ab und wartete was er wohl machen würde. Er umrundete den Strauch, schnupperte an dem Holz und an den Grashalmen, dann hielt er still und welch ein Wunder, er machte sein Geschäft. Zuerst klein und dann auch noch ein Häufchen, welches er ausgiebig beschnupperte. Ich streichelte und lobte ihn, versorgte die Hinterlassenschaft in einem Papiertaschentuch, hob ihn wieder hoch und drückte ihn an mich. „Was bist du doch für ein kleiner, kluger Kerl, wir werden sicher noch viel Spass miteinander haben“, er bestätigte es mir, indem er mir kurz mit der Zunge unters Kinn leckte. Er war ja so klein, nur etwas grösser als meine Hand. Auf dem Rückweg sagte ich ihm, nun würde ich ein Körbchen, eine Leine und das Halsband und was er sonst noch brauchte im Einkaufszentrum besorgen, dann könnten wir so richtig Gassi gehen und im Körbchen hätte er auch seinen festen Platz zum Ruhen. Während ich ihm das erzählte, lauschte er meiner Stimme und wieder hatte ich das Gefühl, als würde er mich verstehen.

Kurz darauf war ich auf den Weg zum Gallusmarkt. Ich wusste, dort würde ich all das bekommen, was ich für meinen Hund brauchte. Ich erstand ein mittelgrosses Stoffkörbchen mit Decke, fand auch ein schönes rotes Halsband mit Nieten und die dazugehörende Leine. Ausserdem Welpenfutter, Hundesäckchen, Fressnapf, Wasserschale und was man sonst noch so brauchte. Bepackt mit all diesen Sachen traf ich wieder im Restaurant ein. Mitten im Restaurant stand ein grosses Cheminee (offener Kamin), mit einer grossen kupfernen Abzughaube. An zwei Seiten vorgelagert hatte ich Brennholz gestapelt. Ich fand, dort sei der passende Ort das Hundekörbchen zu platzieren. Als nächstes wurde das Halsband angepasst, dann nahm ich die Leine und machte sie am Halsband fest. „So jetzt wollen wir zwei doch nochmals den gleichen Weg wie vorhin machen, wir gehen Gassi.“ Ich hob ihn hoch und trug in nach draussen. Er kannte noch keine Leine und sträubte sich anfangs dagegen. Doch lernte er wirklich schnell. Zuerst zaghaft, stolpernd, dann immer schneller sprang er neben mir her, wie ein kleiner Wollknäuel. Ich liess ihm Zeit die Umgebung kennen zu lernen. Wir gingen den ganzen Wiesenweg hinunter. Alle Büsche und Sträucher wurden beschnuppert. Manchmal spreizte er die Beine und liess Wasser, ja er machte sogar noch ein Häufchen. Jedes Mal bekam er seine Streicheleinheiten und ein Lob. Am Rückweg bemerkte ich, dass er nun doch etwas müde geworden war. Ich hob ihn hoch und trug ihn die letzten Schritte nachhause. Dort legte ich ihn in sein neues Bettchen, wo er kurz darauf eingeschlafen war. Man konnte bemerken, er fühlte sich wohl, denn er lag langgestreckt darin, wohl um zu zeigen, das Bett ist gerade richtig für mich.

Am Nachmittag kam ein guter Freund von mir, um seinen gewohnten Kaffee zu trinken. Auch er war entzückt von diesem kleinen Etwas und fragte, ob ich schon einen Namen für ihn hätte. „Bis jetzt noch nicht“, gab ich zur Antwort. „Nenne ihn doch Sherbo, das war der Name meines Hundes und ich denke, Sherbo ist genau richtig für ihn. Oder gefällt Dir der Name nicht?“ Ich überlegte kurz. Ein aussergewöhnlicher Name, dachte ich mir, doch wirklich auch ein passender. „Ja, wir wollen ihn Sherbo nennen.“ Von diesem Moment an nannte ich meinen Hund mit seinen Namen.

Seine erste Vorstellung hatte Sherbo noch am selben Abend. Willi, so hiess der Namensgeber, war an diesem Tag länger geblieben. Zu ihm hatten sich noch andere Freunde gesetzt und wie meistens verlangten sie das Würfelbrett und vergnügten sich beim Spiel. Nach einiger Zeit bekamen sie Hunger und ich richtete ihnen eine kleine Brotzeit. Als sie damit fertig waren, holte Willi Sherbo aus seinem Körbchen, um ihn seinen Freunden vorzustellen. Er legte ihn auf seinen Teller und Sherbo hielt ganz still. Er hob nur seinen Kopf und betrachtet rundum die Menschen, die alle hellauf lachten. Ich fand es aber dennoch nicht so spassig und nahm Sherbo wieder zu mir. Als er so ruhig auf dem Teller lag, war mir wieder bewusst geworden, wie klein und zerbrechlich er doch war. „Ich werde schon gut auf Dich aufpassen. Kein Mensch soll dir was Böses tun“, flüsterte ich ihm ins Ohr. Heute denke ich, Sherbo hat mir von Anfang an vertraut.

In der Zeit wo wenige Gäste in der Gaststube waren, durfte Sherbo auf die lange Bank. Sie verlief über eineinhalb Seitenlängen der Gaststube. Dort konnte er herumspazieren und was für mich wichtig war, er konnte noch nicht herunter springen. Ausserdem, Hunde sind keine Nestbeschmutzer, und wie Recht ich hatte zeigte er schon am ersten Tag. Es war kurz nach 21 Uhr, als er sich bemerkbar machte. Nur ein kurzer Laut, er stand am Ende der Bank und versuchte nochmals zu bellen, was wiederum nur halb gelang. Ich eilte zu ihm hin. Machte die angrenzende Tür zur Terrasse auf und ging mit ihm nach draussen die wenigen Schritte die Treppen hinunter auf die Wiese. Sofort brachte er sich in Stellung und verrichtete sein Geschäft. Anschliessend wedelte er mit dem Schwanz, so als wollte er mir sagen, ich hab`s verstanden. Es war wirklich genauso wie ich es schreibe. Und er hatte noch viele Überraschungen für mich parat.

 

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  Sherbo1

Mein Leben mit Sherbo!

 

Der 27. Juli 1991 sollte ein besonderer Tag in meinem Leben werden. Zur damaligen Zeit war ich Wirtin und führte ein Restaurant in St. Gallen. Schon Tage lang beherrschte eine andauernde Hitzewelle die ganze Region und man wünschte sich doch tatsächlich mal ein wenig Regen. Es war kurz nach zehn Uhr. Die Arbeiter, welche ihre Kaffeepause in meiner Gaststube zubrachten, waren gegangen, meine Vorbereitungen für das Mittagsmenue waren beendet. Also etwas Zeit für einen Kaffee. Ich hatte mich eben gemütlich an einen Tisch gesetzt, als eine Frau den Gastraum betrat. Ich kannte sie, war sie doch in letzter Zeit fast jeden Tag, kurz bei mir zu Gast. Ihr Name war Marina. Sie setzte sich zu mir an den Tisch und als ich ihr den gewünschten Kaffee brachte, begann sie zu weinen. Nach meiner Frage, was sie so sehr bedrückt, kam ein tiefer Seufzer und dann kamen die Worte wie eine Sturzflut. Sie war vor einigen Wochen mit ihren drei Kindern und ihrem Pudel nach St. Gallen gezogen. Lebte nun hier getrennt von ihrem Partner, mit dem sie davor eine Hühnerfarm im Rheintal aufgebaut hatte. Auf dieser Farm hatten sie auch einige mittlere Schnauzer, sozusagen als Schutzhunde. Einer davon hat sich wohl mit ihrem Pudel gepaart, wie sie erst vor drei Wochen, nach der Geburt von sechs Welpen feststellte. Da hatte sie das Geschenk. Drei kleine Kinder im Alter von drei bis 5 Jahren und sieben Hunde in einer Wohnung, zwar mit Balkon, aber eben … .

Am Anfang ging es noch gut, da sich die Welpen noch nicht so bemerkbar machten. Doch mit der Zeit wurden die Nachbarn gewahr, was für einen Zuwachs sie ins Haus bekommen hatten. Der Hauswart wurde unterrichtet und machte ihr den Tag davor einen unangemeldeten Besuch. Er machte ihr klar, die Welpen müssen weg. Sie habe zwar die Erlaubnis für einen Hund, aber nicht für mehrere. Auch auf ihren Einwand, die Welpen seien doch erst drei Wochen alt und könnten nicht so jung von ihrer Mutter getrennt werden, hatte er kein Verständnis.

Ich unterbrach sie kurz um zu fragen, wo nun die Hunde sind: „In meinem Auto. Ich habe sie in eine grössere Schachtel gesetzt und versuche nun einen Platz für sie zu finden“, gab sie mir zur Antwort. Entsetzt schaute ich sie an. „Es ist doch viel zu heiss im Auto, ohne Wasser werden sie nicht lange überleben. Im Moment sind ja keine Gäste da, bring sie auf die Terrasse, dort können sie sich frei bewegen und ich bringe Wasser.“ Gesagt, getan! Martina holte die Hunde auf die Terrasse und ich brachte das Wasser in einer flachen Schale. Nachdem die Welpen kurz daraus getrunken hatten, erkundeten sie die neue Umgebung. Sie waren alle verschieden. Zwei schwarze mit weissem Brustfleck, Einer braunfarbig, zwei waren Trikolor, und einer fiel total aus dem Rahmen. Waren seine Geschwister richtige Wollknäuel, war er kurzhaarig, lange Läufe, schmaler Kopf, er sah aus wie ein Zwergpinscher. Jedenfalls schien ihnen Spass zu machen, nicht mehr eingezwängt in der Schachtel, sondern sich auf der Terrasse frei bewegen zu können. Ein Welpe, es war ein schwarzer mit dem weissen Brustfleck, viel mir besonders auf. Er setzte sich im Schatten nahe der Tür ins Restaurant und beobachtete interessiert das Treiben seiner Geschwister. Ich fühlte mich sofort zu ihm hingezogen. Er sass dort, als wüsste er von Anbeginn: Hier bin ich zuhause!

Meine Gefühle waren im Widerstreit. Eigentlich wollte ich keinen Hund mehr, doch er war so süss. „Er ist viel zu jung“, dachte ich. Sofort kam wieder die Gegenantwort in meinem Kopf: „Wenn er es schafft am Leben zu bleiben, ist er so am lernfähigsten.“ Martina erzählte weiter ihre Geschichte, doch meine Aufmerksamkeit war bei dem jungen Welpen. Während seine Geschwister zu uns kamen um gestreichelt zu werden, sass er einfach dort an der Tür und wartete. Ja auf was wartete er eigentlich? Ich ging zu ihm, streichelte ihn, hob ihn hoch und drückte ihn leicht an mich. Er kuschelte sich in meine Arme, drückte seine feuchte Schnauze an meine Wange und wusste wohl in diesem Augenblick, er hatte gewonnen.

Ich drehte mich zu Martina um und sagte: „Wenn dieser kleine Kerl ein Männchen ist, dann nehme ich ihn.“

„Ich schau mal nach, einer davon ist weiblich.“ Sie nahm mir den Welpen aus den Armen, untersuchte ihn kurz und mit den Worten: „Er ist dein“, gab sie ihn mir wieder. Erst da wurde es mir bewusst, jetzt hatte ich eine neue Aufgabe. Nachdem ich nun meinen Hund an seinen von ihm gewählten Platz gesetzt hatte, musste ich mich zuerst wieder sammeln. Doch es gab kein „Wenn und Aber“, ich hatte mich entschieden. Kurze Zeit später verliess mich Martina, mit dem Rest ihrer verbliebenen Welpen. Ich wusste von ihr, dass die Kleinen teilweise entwöhnt waren und begonnen hatten feste Nahrung anzunehmen. Sie gab mir noch fürs Erste einen kleinen Beutel Futter, welches ich mit Wasser anrühren sollte.

Nun waren wir allein, mein Hund und ich!

Zwischen Terrasse und Restaurant war eine Stufe. Mein Hund war so klein, er konnte mir über die Stufe nicht folgen, da gab er das erste Mal Laut. Ich hob ihn auf, trug ihn über die Schwelle und setzte ihn auf die Sitzbank im hinteren Teil vom Restaurant, platzierte noch einige Kissen um ihn. „ Jetzt musst Du eine Weile hier schön brav sein, ich muss noch einige Arbeiten in der Küche machen, da kannst du nicht dabei sein.“ Und -als ob er verstanden hätte, kuschelte er sich zufrieden in sein neues Nest.

In der Zwischenzeit war meine Serviertochter eingetroffen. Sie versprach aufzupassen, dass der kleine Bursche keine Dummheiten machte. Ich hatte keine Zeit mehr, ihr alles zu erklären, dass verschoben wir auf später. Mein Weg war nun schnurstracks in die Küche, denn das Essen musste pünktlich fertig sein.

 

 

 

 

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