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Welch ein Tagesbeginn! Wie meistens wurde ich so zwischen 7 und 8 Uhr wach. Meine erste Tätigkeit! “Licht”, doch es kam kein Licht! Also versuchte ich die Rollläden hochzufahren. Da bemerkte ich, ich hatte keinen Strom. Die ganze Wohnung ohne Strom. Der Stromkasten war hinter meinen Kleidern im begehbaren Wandschrank versteckt. Also schaute ich mit Hilfe einer Notfalllampe nach, ob mit den Sicherungen alles in Ordnung war, und das war es. Ich hörte Stimmen im Hausflur und dachte, vielleicht wissen die Nachbarn mehr als ich. Nun, die hatten auch keinen Strom. Im ganzen Haus war kein Strom. Kein Telefon, nicht mal das iPhon funktionierte. Kein Kaffee, denn hätte ich dringend gebraucht. Meine erste Reaktion, ab ins Bett. Doch das tat ich dann doch nicht. Ich zündete mir eine Kerze an.  Eine Stunde später ging ich wieder mal ins Treppenhaus, dort war es hell. Keine Rollläden hinderten den Zugang vom Tageslicht, und sah durch die gläserne Eingangstür im Freien einen Mann, der die Fußwege vom Schnee freischaufelte. Vielleicht weiß der Mann mehr, dachte ich. Und er wusste mehr! In ganz Mörschwil war der Strom ausgefallen, sagte er mir. “Oh je! Hoffentlich dauert es nicht allzu lang,” war meine Reaktion. Nun es dauerte nicht mehr so lange. Jetzt habe ich endlich meinen Kaffee und auch mein Laptop funktioniert wieder. Das Bild oben habe ich gemacht, als ich meine Rollläden hochgefahren hatte. Gestern war mein Gärtchen grün und Tulpen, Narzissen und Margeriten erfreuten meine Augen. Ich hoffe, sie werden den Schnee überstehen. Nur zwei Stunden habe ich den Stromausfall erlebt und musste erfahren wie abhängig wir vom Strom geworden sind. Ich denke, dass ich von jetzt an schon vorm schlafen gehen die Rollläden wieder hochfahre. Denn, sollte es wieder mal passieren, möchte ich wenigstens Tageslicht in meiner Wohnung haben. Schließlich bin ich ja kein Maulwurf! 


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Wenn ja, muss er es am richtigen Ort suchen und finden, und nicht Vermutungen verbreiten, um die Angst und den Hass aufzubauschen. Toleranz ist das Zauberwort und nicht die Schulmeisterei. Ich finde es als guten Vorsatz von Präsident Trump, einen Schulterschluss mit Russland vor zu nehmen. Viel zu lange dauert der Machtkampf nun schon an, der dem Volk tagtäglich vor Augen geführt wird. Auch finde ich es gut, wenn Präsident Trump seine Energie als erste Priorität für das eigene Land einsetzen will. Für Jeden Politiker sollte dies eigentlich “ein Muss” sein.

Was stört uns in Europa, wenn die Halbinsel Krim, die zu großer Mehrzahl von Russen bewohnt ist, wieder von Russland aufgenommen wurde. Das Volk hat abgestimmt und so entschieden.

Als die Krim Ukraine angegliedert wurde, war bestimmt nicht die Rede davon, dass Jahrzehnte später sich die Ukraine von Russland abwenden würde, mit der Absicht, in die EU aufgenommen zu werden. Die Reaktion von Russland war logisch. Russland brauchte die Krim für ihren Zugang ins schwarze Meer. Man kann sich denken, dass es nicht im Interesse von Russland ist, den Zugang ins schwarze Meer zu verlieren.

Statt Sanktionen auszusprechen sollten die Politiker sich endlich darüber einigen, Russland nicht als Feind zu behandeln. Russland gehört auch zu Europa, jedenfalls bis zum Ural, wenn auch der größte Teil “Sibirien” auf der asiatischen Platte liegt.

Was trieb die EU an, als sie sich entschied, Ukraine Geld und Waffen zu liefern und sich demzufolge wieder von Russland abwandte? Die Ukraine muss zu allererst in ihrem Land den Frieden wieder herstellen, bevor sie daran denkt, ein Mitglied der EU zu werden. Es liegt nicht nur an einer Partei, für Zwistigkeiten braucht es immer mindestens zwei.

Die gelieferten Waffen waren sicher kein Mittel, um dem Land den Frieden zu bringen. Wir haben es erlebt und erleben es immer wieder. Waffen bringen den Tod, Diskussionen und Verhandlungen in Augenhöhe, führen zum Frieden. Da kann man eigentlich nur hoffen, dass Frau Merkel uns als Kanzlerin noch lange Zeit erhalten bleibt. Sie ist eine der wenigen Menschen in der Politik, die Ruhe und Anstand vermittelt. Jedenfalls hat sie ein Gefühl für Achtung gegenüber ihren Amtskollegen.

Wir sollten den Menschen jeder Nation mit Toleranz begegnen. Wir sollten uns nicht in Belange anderer Staaten einmischen, vor allem nicht, wenn sie unseren eigenen Frieden beeinträchtigen. Viele Entscheidungen wurden in den letzten Jahren getroffen, die nicht unbedingt dem Frieden dienten. Wir sehen diese Probleme im nahen Osten. Denn, ob Schusswaffen, Panzer und Bomben von der USA, Russland oder Europa kommen, sie alle bringen den Tod und die Zerstörung von Menschen und Ländern. Tausende Jahre alte Kulturstätten wurden unwiederbringlich zerstört. Millionen Menschen heimatlos.

Wir sollten nicht nur vom Frieden reden, sondern danach handeln, dass dieser auch erhalten bleibt.


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Ein Überraschungsgeschenk von meinem Kaktus zum Jahreswechsel.

Bis jetzt hat er nur im Juni-Juli geblüht. Kurz vor Weihnachten, ich traute fast nicht meinen Augen als ich die Knospen sah. Es sind über fünfzig. Und jetzt zum Jahreswechsel sind sie zum Teil aufgeblüht. Noch nie sah ich diese Art im Winter blühen. Jede Blühte ist um die zehn Zentimeter groß.

Hier noch ein Bild einer voll geöffneten Blüte.

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Ich wünsche Euch Gesundheit, Glück und Freude. Mögen Eure geheimen Wünsche in Erfüllung gehen und unsere Freundschaft nie enden. Das Internet ist ein grosser Treffpunkt. Doch wichtig ist, dass wir uns im Herzen behalten.


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Meine lieben Freunde, ich wünsche Euch “Allen” eine besinnliche Adventszeit.

Möge Frieden in unsere Herzen einziehen.

Lasst die Liebe über den Hass siegen.

Die Kriege mit all den Schrecken beenden.

Freude statt Leid in unsere Gesichter zaubern.

Ein Lächeln und nicht Tränen unsere Seele belasten.

Nicht “Ich” sondern “Wir” unser Motto sein.

Unsere Erde ist wunderbar,

lasst sie uns bewahren und nicht zerstören.

Die Mehrheit aller Menschen hier auf Erden haben diese Wünsche.

Es ist an der Zeit, diese Wünsche wahr zu machen.

Für unsere Kinder und Kindeskinder.

Kein Mensch sollte im Krieg sterben,

die Erde hat für “Alle” Platz.

Dies wäre wahrhaftig ein Geschenk für uns “Alle”.

In diesem Sinne, Eure Renate


 

 

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Das Pilgerkreuz, das Wahrzeichen meiner alten Heimat “Veitsch” Es wurde auf dem Berg, an dessen Fuß vor Jahrhunderten unsere Kirche gebaut wurde, aufgestellt. Für mich ist es ein Mahnmal für den Frieden. Vom Kreuz aus führt der Pilgerweg  zur hohen Veitsch, oder weiter bis nach Maria Zell, einem Jahrhunderte alten Wallfahrtsort. Der Berg teilt das Tal in zwei Hauptäste (Vergleich mit einem Baum), von diesen gehen wiederum viele kleinere Seitentäler (Zweige) ab.

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Ein Blick ins Tal und zur Pforte ins Mürztal

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Blick in das Klein-Veitscher Tal.

Ich dachte schon, dieses Mal müsste ich auf einen Besuch am Kreuz verzichten. Doch am letzten Tag machte mir meine Schwägerin die Freude, mich zum Kreuz zu begleiten. Wir wählten den Weg in die Klein-Veitsch zum Zwerglitzgraben. Von dort führte ein sanfterer Weg zurück durch den Wald zum Kreuz. Den Heimweg ging es den steileren Abstieg hinab zur Kirche in den wunderschönen Arkadenhof. Müde Wanderer bekommen dort immer etwas zum trinken oder auch mal eine Brotzeit. Doch wir mussten ja nur mehr hinter dem Feuerwehrhaus durch das Gartentor und schon waren wir in unserem Garten. Kaffee und ein Stück Kuchen schmeckte uns nach unserer ausgiebigen Wanderung doppelt so gut.

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In meiner Kindheit war der Arkadenhof nicht so offen und daher auch nicht so frei zugänglich. Seit seiner Renovierung ist er, sowie auch die Kirche, ein wahres Schmuckstück und ein Stück Geschichte für das Veitscher Tal.


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Eine Rose für das tolle Support Team

Ich hatte meine Probleme seit gestern in mein mir vertrautes Dashboard zu kommen. Nun heute bekam ich die richtige Weisung beim Chat mit dem Support. Ich wusste nicht, dass WordPress mit Google zusammen geschlossen ist. Jetzt habe ich meine Seite bei Google ohne Probleme wieder. Ich bin richtig glücklich. Vielen herzlichen Dank und liebe Grüsse Eure Renate Klerx.


 

 

 

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Ein Blick von der Terrasse des Bergrestaurants Scheikl in der Brunalm. Mein erstes Ziel nach jeder Ankunft in der alten Heimat.

Die letzten Tage vor meiner Abreise waren wie immer etwas hektisch. doch dann war es soweit. Mit dem Auto ging es nach Feldkirch. Dort wurde mein Auto auf den Zug geladen, denn ohne Auto geht es einfach nicht. Mein ältester Enkelsohn war so lieb mich zu begleiten und mein Auto sicher im Waggon zu deponieren. Es war ja schon Nacht und ich liebe es nicht in der Dunkelheit mein Auto zu verladen. Ein Glück für mich, schon einen erwachsenen Enkel zu haben. Da vergisst man gerne das Alter. Die Zeit bis zur endgültigen Abfahrt verbrachte ich mit einem Kaffee im Restaurant. Kurz nach 22 Uhr begab ich mich zum Bahnsteig und es dauerte nicht mehr lange, bis mein Zug einfuhr.

Ich hatte ein Schlafwagenabteil für mich allein, konnte also ungestört schlafen. Morgens um 6.30 Uhr bekam ich mein Frühstück, und eine Stunde später waren wir in Graz. Die Sonne schien und ich war glücklich. Mein Auto wieder runterzufahren war nun kein Problem ich sah ja wo es lang ging. Wie immer machte ich in Kindberg einen Zwischenstopp um mein Abonnement fürs Internet und Telefon zu erneuern. Eine Stunde später war ich am Ziel. Ich wurde schon von meinem Bruder, meiner Schwägerin und Mutti erwartet. Es war einfach schön, alle wieder gesund wieder zu sehen. 

Meine Mutter war im Juni 93 Jahre alt geworden. Sie sah für ihr Alter wirklich gut aus. Die meiste Zeit verbringt sie bei meinem Bruder. Doch immer wieder zieht es sie in ihr Heim zurück, wo sie zwei Drittel ihres Lebens verbracht hatte. Mein Bruder bringt sie dann für zwei Tage nachhause. Damit auch er mit seiner Frau mal verreisen kann, fahre ich zwei bis dreimal im Jahr in meine Heimat. So ist unsere Mutter nicht allein. In dieser Zeit machen wir Besuche zu ihren Lieblingsplätzen, sowie zu ihrer Schwester und deren Kindern, die auf dem Bauernhof auf dem Mutti aufgewachsen ist, leben.

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Diese zwei Stiere sind zahm. Ohne Nasenring geht es auch, wie man sehen kann. Mein Cousin hat den Hof auf Bio Landwirtschaft und Mutterkuh umgestellt. Seine Tiere wachsen Artgerecht und in Freiheit auf. Sie kennen keinen Schmerz. Die Kälber bleiben bei den Kühen und sind vom Frühling bis Herbst auf der Weide.

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Mutti, sie sitzt rechts, mit ihrer Schwester vor der Hütte auf der Bergweide.

 

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Dieses Stierkalb mit Mutterkuh, wurde im Frühling geboren. Ich habe es gesehen als es eine Woche alt war.

 

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Die Auffahrt zur Bergweide. Es war wirklich ein Abenteuer, durch den Wald den Berg hinauf. Mit meinem Auto (Fiat 500) hätte ich es nicht geschafft. Mir reichte schon der Weg zum Hof.  Der auf über 1000 Meter liegt.

 

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Mein Cousin mit Frau, die das Glück haben, auf einem der schönsten Plätze der Welt zuhause zu sein. Weit und breit nichts als Wiesen und Wald.

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Hier die Naturstrasse die zum Hof führt. von da geht es noch 200-250 Höhenmeter durch den Wald bis zur Bergweide.


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Von Anfang an lernte Sherbo seine Benimm-regeln. Es war für ihn tabu mir in die Küche zu folgen. Ich weiß nicht mehr genau wie oft ich ihn an der Schwelle der Küche aufgehoben und zurück vor die Theke gesetzt habe, bis er es begriffen hatte, dass er hier warten musste. Als er von sich aus, sich das erste Mal an genau diesen Platz setzte, bekam er ein Leckerli und seine Streicheleinheiten mit einem großen Lob. Von da an versuchte er nie mehr, mir in die Küche zu folgen. Es gab viele Regeln die ich als Wirtin beachten musste und darum war ich sehr darauf bedacht, Sherbo zu lehren was er durfte und was nicht. Sherbo lernte schnell, er war ein kluger Hund. Eigentlich war Sherbo vom ersten Tag an stubenrein. Doch wie heißt es so schön: „Keine Regel ohne Ausnahme.“ Ich war dabei, die Lichter im Restaurant zu löschen. Ein langer Arbeitstag war zu Ende. Die Terrassentür, durch welche ich jeden Abend das Restaurant verließ hatte ich geöffnet. Sherbo wusste, er musste beim Cheminée (Kamin) warten. Ich hatte gerade das letzte Licht gelöscht, da hörte ich ein verdächtiges Plätschern. Schnell schaltete ich das Licht wieder an und was sah ich? Sherbo in hockender Stellung und nass unter seinen Pfoten. Er war noch nicht aufgerichtet, da war ich schon bei ihm. Packte ihn am Genick und drückte seine Nase in die Nässe, hob ihn kurz an und beförderte ihn nicht gerade sanft durch die offene Tür auf die Terrasse. Er landete auf seinen vier Pfoten. Natürlich war ich böse und schimpfte mit ihm. So hatte er mich noch nie erlebt. Ich holte eine Rolle Haushaltspapier und wischte den Boden auf. Sherbo stand noch immer dort wo er gelandet war und schaute mir zu, wie ich seine Untat tilgte. Nachdem alle Spuren beseitigt waren löschte ich endgültig die Lichter hob Sherbo von der Terrasse auf und sperrte die Türe ab. Die Straßenlaterne beleuchtete die Stufen der Terrasse und die wenigen Schritte zu meinem Auto. Sherbo kuschelte sich in meinen Arm. Er merkte schon wie ich ihn zu mir hoch nahm, dass ich ihm nun wieder gut war. Bevor ich ihn auf seinen Platz am Rücksitz setzte, drückte ich ihn noch kurz an mich und streichelte über sein Köpfchen. „Du bist ja noch so klein.“ Meine Stimme war nun wieder sanft als ich zu ihm sagte: „Wir sind Freunde, aber das machst du nicht noch einmal.“ Es war ihm eine Lehre, er tat es nie wieder.


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Ich habe hier das Bild eines lieben Freundes ausgewählt, welches mir geholfen hat, aus dem dunklen Schutz des Waldes, den Weg heraus zu finden. Denn, gibt es einen Weg hinein, so führt er auch wieder zurück.

Tage, Wochen, nein, Monate sind vergangen, seit meine liebe Schwester von uns gegangen ist. Meine Gedanken im Nebel, mein Herz erfüllt mit Trauer. Voller Tatendrang ging ich ins neue Jahr. Angefangenes wollte ich beenden und Neues wollte ich beginnen. Doch ich schaffte nur den Anfang. Nun heilen die Wunden meiner Seele, zwar langsam, aber stetig und der Wunsch wieder zu schreiben drängt immer mehr in den Vordergrund. Zwar gehen meine Gedanken noch eigene Wege. Folgen nicht meinem Willen, der sie auf die Pfade meiner Erzählungen lenken möchte. Doch denke ich, mein Wunsch zu schreiben wird die Trauer besiegen und meine Seele wieder freigeben. So wie ich die Seele meiner Schwester ziehen liess als es ihr Wunsch war, frei von allen Lasten fort zu fliegen.

Ich war etwas mehr als neun Jahre alt, als meine Schwester geboren wurde. Sie kam in meinem Bett auf die Welt. Mein Bruder und ich schliefen im Zimmer unserer Eltern, da es zu kalt und darum ungeeignet für eine Geburt gewesen wäre. Zur damaligen Zeit gab es noch keine Zentralheizung und die Winter waren kalt. An den Fensterscheiben bildeten sich Eisblumen und Schneeflocken fielen auf die gefrorene Erde. Mein Bruder und ich wussten, in dieser Nacht sollte unser Geschwisterchen ankommen. Natürlich hatten wir keine Ahnung ob Bruder oder Schwester, doch eigentlich war uns das nicht so wichtig. Vati hat uns in der Nacht aufgeweckt, mit den Worten: „Sie ist da! Wenn ihr wollt, könnt ihr sie nun begrüssen. Aber schön langsam und leise, wir wollen sie ja nicht erschrecken.“ Wir folgten Vati in unser Zimmer. Mutti hatte ein weisses Bündel neben sich liegen. Als ich näher kam sah ich ein kleines Köpfchen mit schwarzen Haaren daraus hervorgucken. Mutti war damit beschäftigt die Bänder zu lösen, die das weisse Bündel zusammenhielten. Ich hörte wie sie sagte: „Gell, du willst Deine Händchen nicht so eingepackt haben, gleich ist es so weit und du kannst sie frei bewegen.“ Ich stand da und schaute zu, wie erst die eine und kurz darauf die zweite Hand zum Vorschein kam. Was für kleine Fingerchen, so zerbrechlich, ganz sachte strich ich mit einem Finger meiner Hand über die Innenfläche der Hand meiner Schwester. Ihre kleine Hand schloss sich über meinen Finger und hielten ihn fest. Mein Bruder tat es mir gleich und so umschloss auch sein Finger die zweite Hand unserer  kleinen Schwester. Das war unser erster Kontakt. Mutti sagte: „Eure Schwester heisst Christa. Wir werden die nächsten Tage hier in eurem Zimmer bleiben. Vati wird für unser Schlafzimmer einen Ofen besorgen, dann könnt ihr wieder in euren Betten schlafen. Jetzt geht aber wieder schlafen, sonst kommt ihr am Morgen nicht aus dem Bett und ihr müsst ja in die Schule. Ausserdem sind Christa und ich sehr müde.“ Natürlich konnten mein Bruder und ich nicht sofort wieder einschlafen. Da war das grosse Geheimnis, die Ankunft unserer kleinen Schwester Christa. Ich weiss nicht wieviel Zuckerwürfel ich aufs Fensterbrett gelegt hatte, damit der Storch auch zu uns ein Baby bringen würde, doch jetzt war es Winter und kein Storch mehr zu sehen. Nun, in dieser Nacht konnte ich das Geheimnis nicht lösen und mit der Zeit habe ich vergessen danach zu fragen.

Ab dieser Nacht spielte ich nicht mehr mit meiner Puppe. Meine freie Zeit verbrachte ich fast nur mit Christa. Ich erlebte hautnah ihre Entwicklung mit. Ihr erstes Lachen, den ersten Zahn, die ersten Worte, die ersten Gehversuche. Die Angst wenn sie krank war und die Freude wenn es ihr wieder besser ging. Dieses Band, geschmiedet aus viel Liebe, hat uns ein Leben lang begleitet. Einige Erlebnisse aus dieser Zeit werde ich hier erzählen.

 

Ein Frohes Osterfest!


Wünsche ich all meinen Freunden und Lesern. Der Frühling kommt und mit ihm die Sonne. Der Nebel, die Kälte und die Dunkelheit weichen dem Licht und der Wärme. Es schwinden die Trauer und trübe Gedanken, machen Platz für die Freude am Leben.

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Ganz zaghaft öffnen sich die Knospen der Bäume, geben den Weg frei dem Drängen der Blätter, die dem Licht und der Wärme sich voller Zuversicht entgegenstrecken. In den Wiesen, deren sanftes Grün unterbrochen von Gänseblümchen, Primeln, Huflattich und anderen Frühlingsboten, die ersten Bienen sich ein Stelldichein geben. Der wilde Johannisbeerstrauch, fast über Nacht hat er sich im weissblauen Blütenzauber eingehüllt, Tulpen und Narzissen strecken ihre Köpfchen der Sonne entgegen. In dieser „Frühlingshaften Stimmung“ öffnen sich die Herzen auch Derer, die durch Leid und Tränen verschlossen wurden. Das Leben hat den Sieg errungen, das Leben ist lebenswert!